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Longines, eine Traditionsgeschichte

Die Marke aus Saint-Imier hat ihre Produktion seit jeher in den Dienst zweier unveränderlicher Konzepte gestellt: Präzision und Eleganz. Seit 1832 macht sie diese zum Symbol ihres Erfolgs.

von Christophe Roulet

Longines nimmt es ernst mit der Geschichte. Und das aus gutem Grund: Mit seiner 187-jährigen Erfahrung geniesst das Unternehmen ein hohes Ansehen, zumal es heute zu den führenden Schweizer Uhrenmarken zählt. Quasi seit seiner Gründung ist Longines eine traditionsverbundene Marke. Das Unternehmen, das 1832 seine erste Uhrmacherwerkstatt in Saint-Imier gründete, verspürte sehr früh das Bedürfnis, die gefertigten Uhren zu dokumentieren. Heute eine Selbstverständlichkeit, nicht jedoch vor anderthalb Jahrhunderten. Die von Visionärsgeist geprägte Firma hat seit 1867 alle Uhren lückenlos dokumentiert, zuerst in Verkaufsbüchern, anschliessend auf Mikrofiches und schliesslich in digitaler Form. Seit 2012 gibt es LEA (Longines Electronic Archives) – eine einzigartige Datenbank, die Archivdaten zu jeder Uhr enthält und täglich von einem Dutzend Kunden abgefragt wird. Eine kolossale Arbeit, wenn man bedenkt, wie viele Longines-Uhren es heute auf der ganzen Welt gibt.

Spiel mit Kontrasten

Ihren Wurzeln treu bleibend ist die zukunftsgerichtete Marke Longines in der Sportwelt allgegenwärtig. Sie ist offizieller Zeitmesser zahlreicher Veranstaltungen im Reitsport, im Kunstturnen, in der rhythmischen Sportgymnastik, im alpinen Skisport, im Bogenschiessen und bei den Commonwealth Games. Doch Longines ist auch Meister im Spiel mit Kontrasten. Dem Kontrast zwischen existenzieller Eleganz und einer Roadmap mit quasi-militärischer Strategie. Dem Kontrast zwischen Hightech-Geräten mit sportlicher Dynamik und mechanischen Uhren, die das Ergebnis einer jahrhundertealten Tradition der Marke sind. Da mag es nicht weiter verwundern, dass diese Vielfalt sich auch in den Kollektionen widerspiegelt, in denen sportliche und klassische Designs auf Weiblichkeit und Tradition treffen. Und besonders im letzten Bereich hat Longines einige Glanzstücke zu bieten, die, wie die Marke zusammenfasst, «Erkundungsmissionen in die letzten unerforschten Gegenden auf der Erde begleitet, extremen Wetterbedingungen getrotzt, zur Erschliessung von Flugstrecken und Aufstellung von Luftfahrtrekorden beigetragen und auf stürmischer See gesegelt haben».

Gründung
1832
Gesellschaftsform
Aktiengesellschaft der Swatch Group
Direktion
Walter von Känel, Präsident
Anzahl Mitarbeiter
Über 1 000 (ein Grossteil davon in der Schweiz)
Bedeutendste Kollektionen
The Longines Master Collection, Record, Conquest V.H.P., La Grande Classique de Longines, The Longines Elegant Collection, Heritage
Bestseller
Damenmodell: La Grande Classique de Longines
Herrenmodell: The Longines Master Collection
Verkaufspreise
CHF 1 000.- bis 4 000.-
Jahresproduktion
Keine Angaben

www.longines.com

Vom Retro-Design beflügelt

Diese Modelle, welche die Geschichte der Uhrmacherei entscheidend geprägt haben, werden heute in der Kollektion Heritage neu interpretiert. So zum Beispiel die Lindbergh-Stundenwinkeluhr, die vom berühmten Flieger in Zusammenarbeit mit Longines entwickelt wurde – nach seiner ersten erfolgreichen Nonstop-Atlantiküberquerung 1927 im Alleinflug in 33 Stunden und 30 Minuten. «Die Lindbergh-Uhr leistete einen unverzichtbaren Beitrag zur Luftfahrtgeschichte und trug zur Aufstellung zahlreicher Luftfahrtrekorde bei», betont das Unternehmen. Als weiteres symbolträchtiges Modell gilt die Longines Weems Second-Setting Watch, die auf einer Erfindung des Kommandanten Weems beruht, mit der die Uhr sekundengenau mit dem Funk-Zeitsignal synchronisiert werden kann, ohne die Zeiger zu verstellen.

Sie wurde zu einem unverzichtbaren Accessoire für Piloten und Seefahrer. Für die amerikanischen Streitkräfte hat Longines 1935 zudem den Chronographen The Longines Avigation Watch Type A-7 1935 entwickelt. Die neue The Longines Heritage Military wiederum ist von Fliegeruhren inspiriert, die Longines in den 1940er-Jahren für die britische Royal Air Force schuf. Mit der Taucheruhr Legend Diver der 1960er-Jahre, der Sportuhr Conquest von 1954 sowie auch der ersten eleganten Flagship von 1957 wird diese Kollektion im Retro-Design um weitere Themenbereiche erweitert, welche die Longines-Sanduhr beflügeln.

The Longines Heritage Classic aus Edelstahl mit zweizonigem silberfarbenem Zifferblatt und schwarzem Lederarmband.

1930er-Jahre-Flair

Die Heritage-Linie versteht sich als Hommage an den Pioniergeist, der Longines seit jeher beflügelt, hochwertige und präzise Uhren für jeden Anlass anzubieten – von der Extremsituation bis hin zum Galaabend. In die letzte Kategorie lässt sich auch die neue The Longines Heritage Classic einordnen, die Neuauflage eines Modells mit typischem 1930er-Jahre-Design. Die Grösse der Uhr wurde von 32,5 mm auf 38,5 mm gebracht, um heutigen Ansprüchen gerecht zu werden. Das charakteristische Sektor-Zifferblatt, das in den 1930er-Jahren sehr beliebt, und heute unter Sammlern heiss begehrt ist, weist feine Zeiger auf. Mit den arabischen Ziffern und der kleinen Sekunde bei 6 Uhr bleibt es dem Stil des Originalmodells treu. Diese Uhr mit zeitlosem Charme wird für garantierte Präzision vom neuen, exklusiven Kaliber L893 mit Silizium-Spiralfeder angetrieben. Das neue Heritage-Modell ist mit einem Armband aus blauem Nubukleder oder aus halbmattem schwarzem Leder erhältlich. Jede Variante wird noch von einem Nato-Armband aus anthrazitfarbenem Leder in Jeans-Optik ergänzt.